Einmal und nie wieder

Da fand ich mich kürzlich konfrontiert mit einem Objekt, dass mir zwar aus meiner Kindheit vertraut war, aber nun gänzlich aus meinem Alltag verschwunden ist.

fotosafari
Der kleine Wahnsinn verpasst sowieso den richtigen Moment.

Verblüffenderweise hat sich seit den 90er Jahren weder an der Einweg-Kamera selbst viel geändert, noch hat sie ihre Daseinsberechtigung gänzlich verloren. Auch heute, im Mai 2013, kann ich analoge Einweg-Kameras als Werbeartikel individuell gestalten lassen. Sowohl online als auch in der Drogerie um die Ecke lassen sich die Kameras für wenig Geld erwerben. Und in Online-Foren (und natürlich auch darüber hinaus) wird über diese Objekte als Gäste-Hochzeitsaktion nach wie vor heiß diskutiert.

Nur als Reservekamera im Auto, zur Dokumentation eines möglichen Unfalls, hat die Einweg-Kamera wirklich ausgedient, hat man doch dank Smartphone immer auch gleich eine Kamera dabei.

Und auch die digitale Einweg-Kamera hat sich irgendwie nicht durchsetzen können …

Des kleinen Wahnsinns Top-5 der Einweg-Kamera-Weiternutzung:

  1. Machsch hald a Kunschd draus:
    Die robusten Dinger sind wunderbar für die Arbeit im öffentlichen Raum oder mit rabiaten Zielgruppen (Schulkinder) geeignet.
  2. Hochzeits-Action:
    Der Dauerbrenner unter den Einweg-Kamera-Verwertungsmethoden. Dabei kann so gut wie nichts schiefgehen, falls die werten Gäste noch wissen, wie man eine analoge Kamera bedient.
  3. Pimp my Einweg-Kamera:
    So wird die Otto-Normal-Einweg-Kamera zur Pinhole-Kamera oder erzeugt spannende Effekte.
  4. Reinkarnation:
    Dem sicheren Ende ein Schnippchen schlagen und den Film wechseln oder Teile wiederverwenden.
  5. Elektroschocker:
    Weder fotoaffin, noch künstlerisch aktiv? Man kann aus der Einweg-Kamera auch einen Elektroschocker basteln.

Einen Einweg-Grill kann man aus der Einweg-Kamera leider nicht basteln. Aber das steht auf einem anderen Blatt.